Gegen den Bau von Windenergieanlagen im Reichswald Kleve
19.08.2024
Stellungnahme der Ratsfraktion Wählergemeinschaft Bürgerdialog

Stellungnahme der Ratsfraktion Wählergemeinschaft Bürgerdialog gegen den Bau von Windenergieanlagen im Reichswald Kleve
Kranenburg, den 19. August 2024 – Die Bezirksregierung Düsseldorf hat den Regionalplan Düsseldorf geändert und Windenergieanlagen (WEA) am Kartenspielerweg in der Gemeinde Kranenburg im Reichswald Kleve eingetragen. Der Kampf gegen den Klimawandel und die Förderung erneuerbarer Energien sind von zentraler Bedeutung allerdings nicht auf Kosten des wertvollen Ökosystems wie der Reichswald Kleve es ist. Der Reichswald Kleve, ein naturnaher Laubwald und wichtiges Grundwasserschutzgebiet, ist ein besonders sensibles Gebiet, dessen Zerstörung erhebliche Auswirkungen auf die Biodiversität und die Umwelt haben wird.
Widerspruch zu EU-Strategien
Die EU-Biodiversitätsstrategie sowie die EU-Richtlinie für erneuerbare Energien betonen die Notwendigkeit, Waldökosysteme zu schützen und den ökologischen Fußabdruck der Energieerzeugung zu minimieren. Ein aktuelles Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs hat ebenfalls hervorgehoben, dass der Bau von Windkraftanlagen in Wasserschutzgebieten, wie sie auch im Reichswald vorhanden sind, unzulässig ist. Dieses Urteil verdeutlicht die Risiken, die der Bau von WEA in solchen Gebieten mit sich bringt, und stellt einen wichtigen Präzedenzfall dar.
Bedeutung des Reichswalds für die Region
Der Reichswald Kleve ist nicht nur ein bedeutendes Ökosystem, sondern auch ein wichtiger Trinkwasserspeicher für rund 100.000 Menschen in der Region. Baumaßnahmen in diesem Gebiet könnten das Grundwasser gefährden und langfristige ökologische Schäden verursachen. Darüber hinaus bietet der Wald eine Vielzahl von Ökosystemdienstleistungen, von der Kohlenstoffbindung bis zur Bereitstellung von Lebensräumen für zahlreiche Arten.
Forderung nach alternativen Standorten
Es ist unerlässlich, dass der Ausbau der Windenergie nicht auf Kosten wertvoller Waldökosysteme erfolgt. Die EU-Richtlinie empfiehlt die Nutzung alternativer Standorte wie Dächer, Industriestandorte oder degradierte Flächen, die weniger umweltschädlich sind. Der Schutz des Reichswalds muss Vorrang haben, um die negativen Auswirkungen auf die Biodiversität und die Wasserversorgung zu minimieren.
Offizielle Bürgerbeteiligung: Stellungnahme abgeben bis 29. August 2024
Der Schutz der Natur und die Förderung erneuerbarer Energien sollten Hand in Hand gehen. Daher bitten wir jeden Bürger der keine Windräder im Reichswald Kleve will, die eigene Meinung zu diesem wichtigen Thema einzubringen. Reichen Sie Ihre Stellungnahme ein und tragen Sie dazu bei, dass die Winkraftanlagen im Reichswald Kleve gestrichen werden.
Auf der Webseite der Initiative Gegenwind Reichswald können Bürger ein Beispiel herunte laden: www.gegenwindreichswald.eu.
Ihre Stimme zählt – retten wir gemeinsam den Reichswald gestalten Sie die Zukunft unserer Region aktiv mit!**