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Unser Wahlprogramm

Leitthema

Wir stehen für einen Politikstil, der von Transparenz und größtmöglicher Bürgerbeteiligung geprägt ist. Der Wille der Einwohner aller Ortschaften soll eine Stimme bekommen. Kommunalpolitische Entscheidungen sollen den Lebensbedürfnissen in der Gemeinde gerecht werden. Entscheidungen des Gemeinderates müssen nachvollziehbar sein und zeitgerecht kommuniziert werden.

Wir wollen Gemeinsamkeiten fördern, Zusammenhalt stärken und die Aufgaben für die Zukunft im konstruktiven Dialog bewältigen.

Wir distanzieren uns ausdrücklich sowohl von rechts- als auch von linksextremen Tendenzen.


1. Infrastruktur

Kranenburg ist eine Gemeinde im Grenzgebiet zu den Niederlanden. Die Einkaufsarena und die Tankstellen vor Ort sind bei unseren Nachbarn derart beliebt, dass sie zu den Umsatzstärksten in der Region geworden sind. Zu Spitzenzeiten führt das jedoch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Gefahren für die Verkehrssicherheit. Insbesondere Kinder und ältere Mitbürger können sich deshalb nicht gefahrlos im Ortskern bewegen. Es ist auch eine entscheidende Einschränkung unserer Lebensqualität.

Wir wollen weiterreichende Maßnahmen zur Verkehrslenkung und Beruhigung sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, damit wir uns alle gefahrlos im Ortskern bewegen können.

Auf dem Europaradweg zwischen Kleve und Kranenburg enden die sonst üblichen Vorfahrtsregeln sobald man nach Kranenburg kommt. Das hat schon zu zwei Unfällen mit Verletzten geführt.

Im Ortszentrum von Kranenburg muss endlich ein vernünftiges Konzept zur Verkehrsberuhigung und die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer eingeführt werden

Radwege zwischen den Ortschaften der Gemeinde gibt es nicht. Auf diesen Straßen sollen Markierungen für Radfahrer angebracht werden.

Das Radwegekonzept muss daher dringend überarbeitet werden.

2. Flächennutzungsplan

Die Erschließung neuer Baugebiete wird kritisch betrachtet. Die Umwandlung von natürlichen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen in Bauland darf so wie bisher nicht weitergehen. Es ist verantwortungslos, weitere Flächen zu bebauen und damit zu versiegeln, wo innerorts Kapazitäten brach liegen und verfallen. Solange Wohnraum im Ort leer steht und Flächen innerhalb der Bebauungsgrenzen nicht ausgeschöpft sind, soll es keine Erweiterungen geben. Hier muss es deutlich mehr Bürgerbeteiligung geben. Bisher ist es so, dass die Gemeinde nur über ihre Absichten informieren muss. Das ist nicht transparent und führt regelmäßig zu Konflikten. Bürger und Verwaltung müssen auf Augenhöhe miteinander umgehen und so gemeinsame Lösungen finden. Die frühzeitige Beteiligung der Bürger schafft Vertrauen. Ein Bürgerleitfaden soll Regeln für den Ablauf von Beteiligungsverfahren festlegen.

3. Ortskern Kranenburg

Der Ortskern sollte immer das Aushängeschild einer Gemeinde sein und deren Charakter wiederspiegeln. Der Ortskern von Kranenburg gibt jedoch ein erschreckendes Bild ab. Der örtliche Einzelhandel stirbt. Ladengeschäfte und Wohnungen stehen leer, Häuser verfallen. Soziale Brennpunkte entstehen, die das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen. Besserung ist nicht in Sicht.

Der Durchgangsverkehr in der Großen Straße macht diesen Bereich unattraktiv. Es gibt keine sicheren Bereiche für Fußgänger oder Radfahrer. Die Überquerung der Straße für die Schulkinder ist ein Sicherheitsrisiko.

Der Durchgangsverkehr muss endlich mit Vernunft und Sachverstand geregelt werden. Die Sicherheit für Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer muss Priorität haben.

Im Auftrag der Gemeinde Kranenburg hat das Stadtplanungsbüro Junker und Kruse aus Dortmund das „Integrierte Handlungskonzept für das Ortszentrum von Kranenburg“ vorgelegt.

Zitat:
„Handlungserfordernisse ergeben sich vor allem aus Veränderungen und Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur und den sich wandelnden Anforderungen und Vorstellungen der Bürger und Bürgerinnen an Leben und Wohnen in der Gemeinde. Es gilt also konkret das weiter anhaltende Bevölkerungswachstum  positiv zu nutzen und gleichzeitig die Attraktivität und Lebendigkeit der Ortsmitte zu erhöhen. Somit sollen Maßnahmen und Projekte entwickelt werden, die zum einen der Städtebaulichen Aufwertung des Ortszentrums dienen und zum anderen einen Investitionsschub für private Entwicklungen auslösen. Daraus ergibt sich das vorrangige Ziel, das Ortszentrum Kranenburg in seiner Funktion als Siedlungsschwerpunkt und als wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt weiter zu stärken“.

Genau an dieser Problemstellung wird deutlich, wie der Rat der Gemeinde seine Verantwortung für die Gestaltung des Ortsbildes vernachlässigt hat. Die Ergebnisse der Untätigkeit sind das Sterben der Ladengeschäfte und die Schwächung der gesellschaftlichen und kulturellen Struktur.

4. Integration, Soziales

Ca. 30% der Einwohner in der Gemeinde sind Niederländer. Dazu kommen Bürger aus anderen EU-Staaten und Menschen, die aus den Krisenregionen dieser Welt zu uns gekommen sind. Mehr als 30 unterschiedliche Nationalitäten leben mittlerweile hier. Die Integration all dieser Menschen ist eine Aufgabe, die wir bewältigen müssen. Die Kindergärten und Schulen leisten hier schon Erstaunliches.

Menschen, die sich entschließen, um nach Kranenburg zu ziehen, sind willkommen und müssen jegliche Unterstützung bekommen, damit es nicht nur ein Wohnort bleibt, sondern ein Zuhause wird.

Hier wollen wir die Bildungsangebote bereitstellen, damit Sprachkompetenz und Wissen über unsere gesellschaftlichen Werte und Normen erworben wird. Hilfestellung bei der Bewältigung bürokratischer Anliegen soll bereitgestellt werden. Ehrenamtliches Engagement soll gefördert werden.

Die kulturelle Vielfalt der Menschen, die hier leben sollen wir als Chance wahrnehmen und mit ihnen die Zukunft gestalten und sichern.

Wenn wir das nicht schaffen, bilden sich Parallelgesellschaften, die dann zu einem Sicherheitsproblem werden. Bildung und Sprache sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration.

5. Natur und Umwelt

Der Klimawandel betrifft uns alle. Ein Umdenken ist erforderlich, damit die Auswirkungen die Zukunft der nächsten Generationen nicht gefährdet.

Die Industrialisierung der Landwirtschaft und das Artensterben ist nicht nur die Verantwortung der Bauern. Europa- und Bundespolitische Entscheidungen haben den Weg dahin bereitet. Wir als Verbraucher haben auch dazu beigetragen. Nachhaltige Bewirtschaftung und artgerechte Tierhaltung  haben ihren Preis. Und wir müssen bereits sein den zu bezahlen.

Wir wollen daher die nachhaltige Produktion und Vermarktung regionaler Produkte zu fairen Preisen unterstützen. Die Wiederbelebung des Wochenmarktes ist uns ein starkes Anliegen.

Der Ausbau erneuerbarer Energie soll gefördert werden. Alle öffentlichen Gebäude  der Gemeinde sollen im Sinne der Landesförderung NRW mit Solaranlagen ausgestattet werden.

Neubauten sollen klimaneutral und umweltfreundlich erfolgen.


Wählergemeinschaft Bürgerdialog:

Vertrauen und ein offener und respektvoller Umgang miteinander sind die Ziele unseres Bürgerdialoges.